Mittwoch, 5. Juni 2013

Das Ende der Anlage

Am Sonntag, dem 2. Juni stieg die Donau aus ihrem Bett. Zuerst langsam und es hieß, das das Wasser nicht die Höhe von 2002 erreichen werde. Der Raum, in dem meine Anlage stand, war 2002 ca. 50 cm unter Wasser. Das war einer der Gründe, dass ich meine Anlage in einer Höhe von 130 cm baute.

Um 16 Uhr war das Hochwasser bereits 60 cm hoch und überstieg damit den Hochwasserschutz, den ich vor der Tür hatte. Damit begann ich, die Kästen von unten weg auszuräumen. Die Feuerweht brachte eine Pumpe und die Pumpe schaffte es, mehr rauszupumpen als nachkam. Damit verbrachte ich aber die ganze Nacht mit Pumpenwache.

Am Montag früh kam aber immer mehr Wasser. Die Pumpe schaffte das nicht mehr. Binnen kurzer Zeit war das Wasser dann auch im Raum fast 1 Meter hoch und stieg weiter. Nun bemühten wir uns, die Anlage abzuräumen und zu retten, was aber nur bei dem Teil einigermaßen gelang, der direkt neben der Tür war. Ein weiteres Hineingehen in den Raum war damit schon unmöglich, weil Holz und alles mögliche schon in hohem Wasser schwamm.

Um 19 Uhr war das Wasser vor der Tür bereits so hoch und so kräftig, dass es die Glastür zur Straße durchdrückte. Sekunden später war damit auch der Eisenbahnraum 120 cm überschwemmt. Gegen 20 Uhr muss das Wasser dann die Anlage erreicht haben. Gesehen haben wir nichts mehr, weil der Zugang zum Raum inzwischen unmöglich war.

Wir sahen nur vom Büro aus, das sich im 1. Stock befindet, dass das Wasser nur mehr 5 Stufen vom 1. Stock entfernt war. Um 23 Uhr wurde der Höhepunkt erreicht: 2 Stufen fehlten noch bis zum 1. Stock. Im Eisenbahnraum stand das Wasser damit über 2 Meter hoch.....

Fast einen ganzen Tag mussten wir dann warten, bis wir am Dienstag abend wieden in den Raum hineinsehen konnten. Von Betreten noch keine Rede.

Erst am Mittwoch früh war das Wasser vor der Türe weg. Der Eisenbahnraum liegt aber 3 Stufen tiefer und diese Höhendifferenz war fast komplett mit Letten gefüllt. Die Anlage verwüstet, die auf der Anlage stehenden Loks und Waggons im Wasser bzw. in der Letten.

Bei den Aufräumarbeiten konnten wir wohl alle Loks und die meisten Waggons bergen. Die Anlage war aber komplett zu vergessen. Das Ende dieser Eisenbahn-Epoche!

Bilder vom Mittwoch früh, als das Wasser vor dem Haus wieder weg war: